Alternativen zum Hochwasser-Rückhaltebecken?
20. September 2022
Das Wasserwirtschaftsamt Weiden plant derzeit den Hochwasserschutz für die Stadt Amberg. Aktuell wird die Vorentwurfsplanung (Variantenuntersuchung) bearbeitet. Als Zwischenergebnis hat sich gezeigt, dass ein Hochwasserschutz für Amberg ausschließlich durch innerörtliche Maßnahmen nicht umzusetzen ist: erforderliche Schutzbauwerke würden bis zu 2,20 m über Straßenniveau hoch werden (Beispiel Schiffgasse).
Sehr hohe, fest stehende Hochwasserschutzwände sind in den beengten Verhältnissen der Altstadt nicht mit dem Stadtbild und den Anforderungen des Denkmalschutzes vereinbar. Schutzbauwerke in dieser Höhe in einer mobilen Ausführung sind auf Grund der nur sehr kurzen Reaktionszeiten logistisch nicht möglich. Eine Kombination von Maßnahmen in der Altstadt mit einem großen, oberstromig der Altstadt zu realisierenden Hochwasserrückhaltebecken ist daher zwingend notwendig, um den Schutzgrad „HQ100“ gewährleisten zu können. In der bisherigen Vorplanung wurde aus fachlicher Sicht ein Hochwasserrückhaltebecken bei Neumühle mit einem Stauvolumen von etwa 2,8 Mio. m³ als zielführend identifiziert.
Studie zur Standortuntersuchung des Hochwasserrückhaltebeckens im Einzugsgebiet der Vils, um Alternativen zum Hochwasserrückhaltebecken Neumühle zu prüfen.
Da dieses Rückhaltebecken bei Neumühle bei den Anliegern Kritik hervorruft, wurde das Wasserwirtschaftsamt mit der Frage bzw. der Aussage konfrontiert, ob bzw. dass evtl. mehrere Hochwasserrückhaltebecken in den Oberläufen der Vils das geplante Hochwasserrückhaltebecken bei Neumühle ersetzen können. Aus diesem Grund haben wir eine Standortuntersuchung für das gesamte Einzugsgebiet der Vils in Auftrag gegeben. Dadurch sollen mögliche Standorte bzw. Standortkombinationen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit bzw. Gleichwertigkeit mit dem Standort Neumühle untersucht werden.
Die Ergebnisse der Studie wollen wir Ihnen Ende 2022 in einer Präsenzveranstaltung vorstellen.