Geplante Maßnahmen

Abschnitt Schiffgasse

Geplant ist eine neue Hochwasserschutzwand und ein unterirdisches Schöpfwerk. Auf die Hochwasserschutzwand werden im Hochwasserfall mobile Elemente aufgesetzt, um die erforderliche Schutzhöhe zu erreichen. Werfen Sie einen Blick auf die Details der geplanten Maßnahmen.

Haben Sie Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob zum Bauabschnitt in der Schiffgasse? Oder vielleicht möchten Sie sich in die Planungen einbringen und an der nächsten Informationsveranstaltung teilnehmen? Kontaktieren Sie uns gerne!

Übersicht des Bauabschnitts in der Schiffgasse

Stand: 15. Januar 2021

Die Schiffgasse ist aus Sicht des Denkmalschutzes der sensibelste Abschnitt in der Altstadt von Amberg. Grund dafür ist die am Vilsufer verlaufende Hausreihe historischer Bürgerhäuser. Zugleich sind in der Schiffgasse zur Umsetzung des geplanten Hochwasserschutzes die größten Schutzhöhen erforderlich.

Bei einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ 100) ist das Erdgeschoss der Häuser wegen den teils ebenerdigen Hauseingängen bis etwa 1,0 m Wassertiefe eingestaut. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass die Häuser nur von dieser Seite zugänglich sind. Im Hochwasserfall können die Häuser nur äußerst schwer evakuiert werden und Rettungskräfte kommen im Einsatzfall nicht mehr zum Einsatzort.

Die unten gezeigte Darstellung symbolisiert den Standort der Maßnahme. Fahren Sie mit der Maus über die jeweiligen Elemente, zoomen nach Belieben oder klicken Sie auf die Markierungen. Die Karte zeigt nicht die exakten Bemaßungen des Vorhabens in der Schiffgasse, sondern dient lediglich als Übersicht und zur groben Visualisierung.

Neue Hochwasserschutzwand

Stand: 15. Januar 2021

Es ist eine sehr große planerische Herausforderung, den Verlauf der Schutzlinie in der Schiffgasse mit allen zu berücksichtigenden Belangen in Einklang zu bringen. Ein Hochwasserschutz ausschließlich mit mobilen Elementen ist logistisch und aus Platzgründen in diesem Bereich auf Grund der mit 1,5 m relativ großen erforderlichen Schutzhöhe und der Länge des Abschnitts von etwa 160 m nicht umsetzbar.

Eine sinnvolle Lösung kann sein, eine neue Hochwasserschutzwand zu bauen. Die fest stehende Hochwasserschutzwand hat eine Höhe von etwa 80 bis 90 cm, der mobile Aufsatz (mobile Elemente) zusätzlich eine Höhe von etwa 60 cm.

Die endgültige Lösung wird im Laufe der anstehenden Entwurfsplanung zusammen mit der Stadt Amberg unter Beteiligung der Öffentlichkeit und des Denkmalschutzes erarbeitet. Der Planungsprozess soll von einem Architekten begleitet werden.

Neues Schöpfwerk

Stand: 15. Januar 2021

Bei diesem Schöpfwerk wird es sich im Vergleich zu dem am Lederersteg erforderlichen Schöpfwerk nur um ein relativ kleines Schöpfwerk handeln.

Beim Schöpfwerk in der Schiffgasse wird es sich voraussichtlich um ein Schöpfwerk mit 100 l/s bis 150 l/s Förderleistung handeln, das vollständig unter Flur errichtet wird. Das im Bereich der Schiffgasse erforderliche Schöpfwerk könnte dem Beispiel in der Abbildung sehr ähnlich werden.

Allgemeine Informationen

In der Schiffgasse wurden in den letzten Jahren sowohl einige der Anwesen als auch die Gasse selbst, aufwendig saniert. Hier findet man ebenfalls eines der ältesten Häuser Ambergs, das heute aussieht wie neu gebaut. Das Leben an und mit der Vils ist für die Anwohner*innen an manchen Tagen eine Herausforderung und zwar dann, wenn Hochwasser die Vils anschwellen lässt und im schlimmsten Fall sogar über das Ufer tritt.

Ausreichend Schutz vor einer Überflutung bietet der aktuelle Zustand nicht, denn dafür ist die bestehende Ufermauer viel zu niedrig. Deshalb ist es wichtig, eine neue Hochwasserschutzwand in das Hochwasserschutzkonzept zu integrieren und somit die Schiffgasse zu schützen.

In der Entwurfsplanung wird – insbesondere für den städtebaulich sehr sensiblen Bereich der Schiffgasse – eine intensive Abstimmung zur Gestaltung und zum Detailverlauf der Schutzbauwerke mit dem Denkmalschutz und der Öffentlichkeit stattfinden.

Bei der Planung und im Austausch mit Experten wurde deutlich, dass in der Schiffgasse auch ästhetische und städtebauliche Gesichtspunkte für die geplanten Hochwasserschutzwände beachtet werden müssen. So wurden in der Planung zusätzliche mobile Elemente vorgesehen, die bei drohendem Hochwasser auf die neue Schutzmauer durch das THW oder die Feuerwehr aufgesetzt werden. Dadurch wird die erforderliche Schutzhöhe im Hochwasserfall erreicht, während an normalen Tagen der Blick auf die Vils für Wohlgefühl sorgt und nicht durch eine hohe Mauer versperrt wird.

Gerne erläutern wir Ihnen das gesamte Vorhaben in einem persönlichen Gespräch oder bei der nächsten Bürgerinformationsveranstaltung. Die Termine geben wir Ihnen rechtzeitig hier auf unserer Webseite unter Aktuelles bekannt.

Schiffgasse